Leisten- und Nabelbruch Operationen


Leistenbruch - Leistenhernie
Leitsymptom beim Leistenbruch - Leistenhernie:
Wiederholte Schmerzen und/oder Schwellung oder Vorwölbung oft verbunden mit einem "Brennen" in der Leiste.

Nabelbruch
Leitsymptom beim Nabelbruch:
Tastbare Faszienlücke oft mit Schwellung und rundliche, z. T. schmerzhafte Vorwölbung im Nabel.

Narbenbruch
Leitsymptom beim Narbenbruch:
Schmerzen oder Druckschmerz direkt über einer meist älteren und nicht selten verdickten Narbe nach Operation.

  • Leistenbruch - Leistenhernie
    Leistenbruch - Leistenhernie

    Operation einer Leistenhernie - Hernioplastik:
    Eine Leistenhernie ist eine angeborene oder erworbene Schwäche der Bauchwandschichten. Dabei kommt es zum Austreten eines Bruchsackes. In ihm befinden sich entweder Teile der Eingeweide, wie z. B. Darmschlingen oder auch nur Fettanhängsel der Darmschlingen. Dieser Bruchsack ist in vielen Fällen von außen sichtbar je nach Körperlage und auftretender Bauchpresse. In einigen Fällen ist jedoch auch kein Bruchsack von außen sichtbar und es kommt lediglich zu Symptomen wie Brennen, Schmerzen oder Druckgefühl in der Leistenregion.
    Neben den auftretenden Beschwerden besteht immer auch die Gefahr, dass sich ein Bruchsack einklemmt. Damit ist ein Austreten des Bruchsackes durch die Bruchpforte und ein nicht mehr mögliches Zurückgleiten des Bruchsackes gemeint. Dies ist meist ein hoch akuter Zustand, der eine absolut dringliche Operationsindikation darstellt, da sonst Teile und Inhalt des ausgetretenen Bruchsackes absterben können.

    Ein Leistenbruch bildet sich nicht von alleine zurück. Er muss operativ versorgt werden. Solange keine akuten Einklemmungserscheinungen auftreten, kann eine solche Operation in Ruhe geplant werden und wird heute im überwiegenden Maße ambulant durchgeführt.

    Methoden:
    In Deutschland haben sich heute im Wesentlichen drei Methoden der Leistenbruchoperation etabliert:

    Die Operation nach "Shouldice" war lange Zeit weit verbreitet. Hierbei werden die einzelnen Schichten der Bauchwand dargestellt und z. T. überlappend wieder vernäht. Doch eine z. T. sehr hohe Rezidivrate von bis zu 10 % (damit ist das Wiederauftreten eines erneuten Leistenbruches an gleicher Stelle nach bereits erfolgter Operation gemeint) zeigte im Langzeitverlauf doch sehr unbefriedigende Ergebnisse, weshalb diese Methode heute nur noch für bestimmte Indikationen angewandt wird.

    Bei der Operation nach "Lichtenstein" wird im Leistenbereich ein Netz eingesetzt, welches eine flächenhafte Vernarbung bewirkt und somit das erneute Heraustreten eines Bruchsacks verhindert. Dieses Netz besteht aus einem Material, welches seit vielen Jahrzehnten bereits in der Chirurgie angewandt wird. Die Rezidivraten bei dieser Methode sind erheblich geringer als bei der Methode nach Shouldice. Da bei dieser Methode die Schichten spannungsfrei vernäht werden, verläuft die Zeit nach der Operation für den Patienten erheblich und signifikant schmerzfreier als bei der Methode nach Shouldice. Auch die Methode nach Lichtenstein wird weltweit z. T. schon seit über 35 Jahren angewandt und ist heute in Deutschland die bevorzugte Operationsmethode.

    Die endoskopischen Operationsmethoden (über Bauchspiegelung) haben sich im praktischen Ablauf nicht immer und in allen erwarteten Punkten bewährt. Es kam bei diesen Verfahren zu einer höheren Zahl möglicher Komplikationen, ohne dass diese zu einer geringeren Rezidivrate führten. Zudem sind die Narkosezeiten deutlich länger und die meist eine tiefere Narkose erforderlich. Diese Methoden sind für besondere Indikationen geeignet.

    In unserem Zentrum bieten wir die drei genannten Methoden an, bevorzugen jedoch wegen der eindeutigen Vorteile die Methode nach "Lichtenstein". Alle drei Methoden können ambulant durchgeführt werden. Üblicherweise werden Leistenbruchoperationen in Vollnarkose durchgeführt. Bei besonderen Indikationen kann die Methode nach Lichtenstein jedoch auch in Lokalanästhesie erfolgen.

    Welche Methode bei Ihnen geeignet ist und bevorzugt werden sollte, besprechen wir gerne bei einem persönlichen Gespräch und bei einer Befunderhebung.
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  • Nabelbruch - Nabelhernie
    Nabelbruch - Nabelhernie

    Die Bauchwand besteht aus zahlreichen Schichten. Bei einem Nabelbruch wölbt sich die innerste Schicht, das Bauchfell, durch ein sich gebildete Lücke der Muskelhaut (Faszie).
    Nabelbrüche können angeboren sein. Zu den begünstigenden Faktoren von Brüchen zählen u. a. Übergewicht, verstärktes Pressen bei chronischer Verstopfung, angeborene Bindegewebsschwäche, Schwangerschaft oder das vermehrte Heben von schweren Lasten.

    Der Nabelbruch des Erwachsenen ist meist ein Zufallsbefund. Er tritt gehäuft nach Schwangerschaften oder schweren körperlichen Belastungen auf. Dabei ist der Nabelbruch das Resultat eines inkompletten Verschlusses der Faszie (Muskelhaut) im Nabelbereich nach der Geburt oder eine Schwäche der Muskelhaut. Bei Erwachsenen ist der Nabelbruch häufig erworben, bei Kleinkinder meistens angeboren. Im Falle einer Einklemmung können Darmanteile oder Anteile anderer Bauchorgane, die sich im Bruchsack befinden, schlecht, oder - im Extremfall - gar nicht mehr durchblutet sein. In diesem Fall muss sofort eine Notoperation erfolgen.

    Beim Nabelbruch gelangen Teile des Bauchfells durch den offen gebliebenen Gewebering am Bauchnabel und bildet eine kleine Schwellung im Nabel. Die Schwellung ist meist schmerzlos. Es können aber auch ziehende oder brennende Schmerzen in der Nabelregion auftreten. Bei Erwachsenen tritt der Bruch beim Pressen, z.B. während des Stuhlgangs auf. Komplikationen können auftreten, wenn der Bruchsack eingeklemmt wird. Kleine Brüche bereiten meist größere Beschwerden, da sich leichter Bauchinhalt einklemmen kann. Manche Brüche können im Laufe der Jahre sehr große Ausmaße annehmen. Im Allgemeinen sollte man auch schmerzlose Vorwölbungen einem Chirurgen zeigen, da nur ein Fachmann beurteilen kann, ob eine Operation notwendig ist oder nicht.

    Als Faustregel gilt, dass eine schmerzhafte, gerötete oder verhärtete Vorwölbung im Bereich der Bauchwand schnellstmöglich von einem Chirurgen untersucht werden muss. Neben der Untersuchung des Nabelbruches wird in der Regel eine Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden.

    Im Falle einer Einklemmung können Darmanteile oder Anteile anderer Bauchorgane, die sich im Bruchsack befinden, schlecht, oder - im Extremfall - gar nicht mehr durchblutet sein. In diesem Fall muss sofort eine Notoperation erfolgen, damit das unterversorgte Gewebe nicht abstirbt. Dies lässt sich jedoch bei rechtzeitiger Diagnose und sich anschließender, in Ruhe geplanter, operativer Versorgung meist vermeiden.

    Die Operation wird heute in den meisten Fällen ambulant in entsprechend eingerichteten Zentren für ambulante Chirurgie in Allgemeinnarkose vorgenommen. Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Operationsmethoden, die bei allen Arten von Brüchen letztlich zu einem Verschluss des Bauchwanddefektes führen. Vor allem bei großen Brüchen ist manchmal die Einlage eines Kunststoffnetzes notwendig. Dieses regt eine starke Bindegewebsneubildung an, welche letztlich die Bauchwand verstärkt.

    Die beste Vorbeugung des Nabelbruches besteht im Vermeiden aller lang anhaltenden übermäßigen Belastungen der Bauchwand. Da die Bauchpresse bei einer Verstopfung einen Nabelbruch provozieren kann, sollte unbedingt auf eine ballaststoffreiche Kost geachtet werden.

    Nabelbrüche können schon im Säuglingsalter auffallen, sind aber zu diesem Zeitpunkt im Rahmen der Bildung der Nabelnarbe häufig. Sie sind das Resultat eines inkompletten Verschlusses der Faszie im Nabelbereich nach der Geburt. Nabelbrüche mit einer kleinen Bruchlücke (unter 2 cm Durchmesser) heilen in den ersten vier Lebensjahren in ca. 80 Prozent der Fälle spontan. Da zudem die Nabelbrüche im Kindesalter praktisch selten einklemmen, kann der Spontanverlauf in den ersten drei Lebensjahren abgewartet werden. Nach dem ca. dritten Lebensjahr ist mit einem Spontanverschluss meist nicht mehr zu rechnen und ebenfalls eine operative Versorgung vorzunehmen.

    Ob bei Ihnen ein Nabelbruch vorliegt und ob dieser operativ versorgt werden sollte, besprechen wir gerne bei einem persönlichen Gespräch und einer Befunderhebung.
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  • Narbenbruch - Narbenhernie
    Narbenbruch

    Ein Narbenbruch ist eine durch Überdehnung einer Narbe verursachte Lücke (Hernie), die meist im Bereich der vorderen Bauchwand auftritt. Narbenbrüche sind weit verbreitet und betreffen Männer und Frauen aller Altersgruppen.

    Wenn die Muskeln der Bauchwand schwach werden, kann es bei erhöhtem Druck im Bauchraum zu einem Auseinanderweichen des Narbengewebes einer älteren Narbe an der Bauchwand kommen. Hierbei können sich die Verdauungsorgane und das Bauchfell (Peritoneum) durch diese Schwachstelle hindurchdrücken. Dies fühlt sich wie eine Beule unter der Haut an.

    Ein Narbenbruch tritt an der Stelle einer vorhergehenden Operation im Bauchraum auf. Sie kann sowohl gleich nach dem Eingriff als auch mehrere Jahre später auftreten. Die Muskelschwäche kann durch das Heben schwerer Gegenstände noch verschlimmert werden. Brüche neigen dazu, mit der Zeit immer größer zu werden. Sie können gefährlich sein, da die Organe im Bauchraum, wie zum Beispiel der Darm, im Bruch stecken bleiben oder sich verdrehen können und sich dadurch die eigene Blutzufuhr abschneiden könnten. Diese Art des Bruches kann zum Absterben der betroffenen Organteile führen und macht eine komplexere und risikoreichere Operation notwendig. Ein operativer Eingriff, welcher sich in den meisten Fällen in Ruhe geplant, ambulant durchzuführen lässt, ist die einzige Art, das Problem zu korrigieren.

    Eine Korrektur des Bauchwandbruches kann im einigen Fällen sowohl unter lokaler Betäubung als auch unter Vollnarkose durchgeführt werden. Dies hängt u.a. von der Größe des Bruches ab. Bei der operativen Versorgung werden die meist auseinander gewichenen Muskeln wieder miteinander verbunden. Ist die Schwachstelle in der Muskelwand jedoch zu groß, kann das Einlegen eines Netzes über die betreffende Stelle sinnvoll sein, um danach die beiden Enden der Muskeln miteinander zu verbinden.

    Um einen erneuten Bruch zu vermeiden, sollten für einige Wochen weder schwere Gegenstände gehoben werden, noch sollte allzu häufiges Bücken stattfinden.

    Bauchwandbrüche sind ein weit verbreiteter Zustand, der Menschen jeden Alters betrifft. Falls er nicht behandelt wird, kann ein Bruch Schmerzen und ernsthafte Komplikationen verursachen. Normalerweise wird zur Behandlung eines Bruches eine Operation empfohlen.
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Zentrum für Ambulante Chirurgie & Sportmedizin
Karben

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